Welche sprachlichen und inhaltlichen Muster gibt es?

Was jemand als hasserfüllt wahrnimmt kann sehr unterschiedlich sein. Sehr wohl aber lassen sich einige sprachliche und inhaltliche Merkmale beobachten, die immer wieder auftauchen: Zum einen finden sich klassische Elemente der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, wie Verallgemeinerungen („Alle Griechen sind faul“), eine durchgängige Wir/Sie-Rhetorik („Wir gegen die“) oder eine Gleichsetzung von nicht Gleichsetzbarem (z.B. von Homosexualität mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder). Herabwürdigende Vergleiche (z.B. von Religionen mit Seuchen oder Krankheiten) oder rassistische, sexistische oder homofeindliche Beleidigungen und Verunglimpfungen in Wort und Bild können ebenfalls Teil solcher Kommentare sein. Auch die Dehumanisierung beispielweise von Geflüchteten durch die sprachliche Gleichsetzung mit Naturkatastrophen („Asylantenflut“) oder Tieren („Viehzeug“) ist ein häufiges sprachliches Muster. Seit 2015 haben auch Verschwörungstheorien an Bedeutung gewonnen; Berichte von Straftaten durch Geflüchtete, die sich als erfunden herausstellten, oder Gerüchte, Geflüchtete müssten im Supermarkt nicht bezahlen, machten die Runde. Am Ende der Eskalationsspirale stehen die Befürwortung oder Androhung von körperlicher Gewalt sowie der Aufruf zu konkreten Straftaten.